Montag, 16. Januar 2012

San Cristobal de los Casas / 10.1.2012


Meyf:
Schoenste Gruesse aus der angeblich schoensten Stadt der Welt...aeh...Mexikos. Sagt die Mutti. Hat se gelesen...im Internet. Ja ist schon schoen beschaulich hier. Hoch oben zwischen den den Bergzipfeln.
Da sind wir dann doch sicher angekommen nach der Nachtbusfahrt. War auch nur die letzte Stunde bergig.
Gestern dann einkaufen, schlafen, bummeln, saufen, spielen, essen...das uebliche eben.
Heute wurde es dann etwas schwungvoller. Wir schwangen uns zum einen erstmal schon zur Morgenstunde aus den Matrazen. Die anderen Bewohner waren natuerlich auch schon alle da.. kennt man ja.
Weiter gings mit grossen Schwingen in ein anderes Hotel, wo uns eine Oma zur Tagesaufgabe abholte.
Nach gefuehlter 3-Tager Reise im Collectivo (die 9 Uhr Entfuehrung?) erreichten wir unser Ziel und schwangen uns auch schon auf unsere zugeteilten Pferdchen.
Ich bekam den stolzen Hengst und Nicky das kleine Stuetchen, was dieser immer ordentlich besteigt.
Nun ist das Reisen mit einem PS doch sehr schaukelig und fremd fuer uns und so hoppelten wir mehr recht als schlecht ins naechst gelegene Indio-Dorf.
"Dorf heisst hier mal eben 15000 Einwohner und Indio wohl VW vor der Tuer und Sattelitenantenne am Backsteinhaus. Nun ja. Ab in die Kirche. Die ist ja schon 200 Jahre alt. Die vorherige war abgebrannt....kein Wunder, wie wir schnell erleben durften, in der schraegsten Kirche seit der Erfindung der Schluempfe.
Wir betraten ehrfurchtsvoll, natuerlich nachdem wir um Erlaubnis gefragt hatten (15 Pesos) ein karges Gebaude mit nur 3 Fenstern, welches durch die Beleuchtung von 873576 Kerzen heller funkelte als der Orionmilchguertel. Drinnen waren Schaukaesten von ca. 40 Heiligen zu sehen. Der Fliessenboden war mit Tannennadeln und Kerzen uebersaeht. Dazwischen sassen ueberall Menschen und beteten laut ihre Heiligen an oder fackelten ueber romantischen Kerzenschein Huehner zu Tode.



Alles kaum zu glauben. Zum Glueck brachten mich aber die Einheimischen mit einer gezielten Opfergabe des ortsansaessigen Schnapses ihrer Religion naeher. Uuberhaupt tranken alle Schnaps, Fanta un CocaCola um Ruelpsen zu koennen. Dazu wurde musiziert. Nach jahrtausendealter Tradition mit Trompeten und Schifferklavier...und das in den Bergen.
Fotografieren war natuerlich verboten. Wahrscheinlich haetten sie einen direkt den Fotoapperat abgehackt, inklusive Ellenbogen, mit ihrem grossen Macheten.
Dann sind wir wieder heimgeritten, waren Moped fahren, in ner Hoehle, essen, trinken, im Internet..der uebliche Quatsch eben. Vielleicht schreibts ja noch wer......

Nicky:
Ja irgendwer muss die Drecksarbeit ja machen.
Dieser Irre! Staendig hat er seinen Hengst angetrieben und meine schoene Stute immer hinterher. Das bringt doch nix. Wissen wir doch.
Die Mopeds waren dann doch zwei ausgewachsene Boliden. Hab mich auch gleich in der drittenKurve ordentlich auf die Fresse gelegt. Aber nur so lernt man.
Notiz fuer spaeter: Reitstunden nehmen und Motorradfuehrerschein machen.
Besagte Hoehle war cool und die verdammt nochmal groesste die ich je gesehen habe. Verdammte Axt!
Am Imbissstand versuchten die Mexikaner wieder mal mich zu vergiften. Viel fehlt nicht mehr. Ich bleibe besser bei Zigaretten und Cola. Das ist gesuender.
Der naechste Mordanschalg dann nur eine Stunde spaeter. Die allgegenwaertigen Hunde versuchten mich beim Motorrad fahren ins Bein zu beissen. Aber ich war schneller.
Ich bin gespannt mit welcher Todesart mich das Schicksal morgen ueberrascht. Dann gehts nach Palenque. Vielleicht ein Querschlaeger waehrend des 14 Uhr Ueberfalls?

Meyf:
Sind ja dann immerhin genug Pyramiden da um unsere Ueberreste zu verscharren.


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